Die internationalen Handelsbeziehungen befinden sich im Wandel – besonders spürbar für Unternehmen, die Bücher, Spielwaren oder Druckerzeugnisse aus China importieren. Neue Zölle und steuerliche Regelungen machen das Geschäft mit Fernost nicht nur teurer, sondern auch risikoreicher und langsamer. Das bringt die Branche in Bewegung – und eröffnet gleichzeitig Chancen für regionale Anbieter.
Was ist konkret betroffen?
Die neuen Einfuhrzölle betreffen eine Vielzahl von Produktkategorien, darunter insbesondere:
- Bücher (vor allem großvolumige Offsetproduktionen),
- Spielwaren (insbesondere Kunststoffartikel und elektronisches Spielzeug),
- Druckerzeugnisse (z. B. Verpackungen, Bedienungsanleitungen oder Kataloge).
Diese Maßnahmen sind häufig Teil politischer Strategien zur Verringerung wirtschaftlicher Abhängigkeiten oder zur Reaktion auf Marktverzerrungen. Gleichzeitig steigen die administrativen Anforderungen – von Nachhaltigkeitsnachweisen (z. B. EU-Entwaldungsverordnung) bis hin zu steuerlichen Meldepflichten.
Welche Veränderungen spüren Unternehmen?
Viele Branchenakteure berichten von:
- Längeren Lieferzeiten durch verschärfte Zollprozesse,
- Höheren Importkosten, die die Margen belasten,
- Wachsende Planungsunsicherheit aufgrund sich ändernder Vorschriften,
- Logistischen Herausforderungen wie Containerknappheit oder Hafenüberlastungen.
Besonders deutlich wird dies im Spielwarenbereich: Die Spielwarenimporte der EU aus China stiegen von 2013 bis 2023 kontinuierlich und erreichten 2023 ein Volumen von über 5,4 Mrd. EUR. 2024 kam es jedoch zu einem Rückgang, was die Auswirkungen von Zöllen und Lieferengpässen widerspiegelt:
Trotzdem ist China mit 80 % Marktanteil nach wie vor der dominante Lieferant für EU-Spielwarenimporte – deutlich vor Ländern wie Vietnam, Deutschland oder Tschechien:
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Die Auswirkungen der Zölle
Ein besonders drastisches Beispiel zeigt sich bei Papierprodukten: 2025 liegen die Einfuhrzölle aus China bei über 120 % – während Importe aus anderen Ländern wie Indien oder Mexiko deutlich günstiger sind oder dank Freihandelsabkommen sogar zollfrei erfolgen:
Zudem hat China im Vergleich zu anderen Handelspartnern den geringsten Anteil an zollfreien EU-Importen: Nur etwa 45 % der chinesischen Waren gelangen zollfrei in die EU, während es bei Partnern wie Großbritannien oder Vietnam über 70 % sind:


Die Rückkehr regionaler Produktion
Diese Entwicklung hat eine klare Konsequenz: Die Nachfrage nach lokalen, nachhaltigen Alternativen wächst. Immer mehr Unternehmen setzen auf:
- Print-on-Demand statt Massenproduktion in Asien – Bücher und Broschüren werden bedarfsgerecht produziert, ohne Lagerkosten und Überproduktion,
- Nearshoring, z. B. Produktion in Europa oder Mexiko – näher am Zielmarkt,
- Regionale Verpackungsdienstleister, die mit kurzen Lieferzeiten, maßgeschneiderten Designs und zertifizierter Qualität punkten.
Ein Beispiel: Elanders Print & Packaging bietet genau solche Lösungen – von personalisiertem Digitaldruck über nachhaltige Verpackungen bis hin zu Just-in-Time-Fulfillment mit API-Anbindung an Kundensysteme. Nachhaltigkeitsstandards wie FSC-Zertifizierung oder klimaneutraler Versand gehören bereits zum Standard.
Fazit: Aus der Herausforderung wird eine Chance
Die neuen Zölle und Regularien erschweren Importe aus China – das ist Fakt. Doch wer flexibel denkt und regionale Produktion nutzt, kann aus dieser Herausforderung einen echten Wettbewerbsvorteil machen: mit kürzeren Wegen, geringeren Risiken und Partnerschaften auf Augenhöhe.